Athen ist eine Stadt der Gegensätze. Einerseits zeugen griechische und römische Ruinen von einer weitreichenden Geschichte, andererseits wird das heutige Stadtbild vom ungeplanten Wachstum der Nachkriegsjahre geprägt. Fehlende Großstrukturen und kleinteiliger Grundbesitz führten zur Fragmentierung der Stadtstruktur. Pluralität und Heterogenität von Wohn- und Straßenraum Athens sind Ausgangspunkt der Betrachtung. In den Fallstudien wird nach präzisen, auf die jeweilige Situation zugeschnittenen Lösungen, keinen allgemein gültigen Vorschlägen gesucht. Entwurfsprojekt im Masterprogramm Sommersemester 2016/2017 an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Die Künstlerin Jeongmoon Choi führte die Studierenden durch ihre Installation PULS in der Berliner Galerie Moeller Fine Art und brachte ihnen ihre Arbeiten im Gespräch näher. Dieser Dialog wurde zur Grundlage der Entwurfsarbeit. Die Studierenden untersuchen die Abläufe in Jeongmoons Arbeitsprozess als Verhältnis einzelner Entscheidungs- und Fertigungsschritte bis zum abgeschlossenen Kunstwerk. Daraus leiten die Studierenden Relationssysteme ab, mit denen sie die bestehenden Verbindungen zwischen den Raumeinheiten aufzeigen. In fortwährenden Reflexionsschritten werden die Entwürfe verändert. Der architektonische Diskurs des Entwurfsprozesses ist wesentlicher Bestandteil des Ergebnis. Die Entwürfe wurden Jeongmoon am 23. Mai 2014 in einer Ausstellung im Berliner Haus 1 präsentiert und gemeinsam diskutiert. Entwurfsprojekt im Bachelorstudiengang Wintersemester 2014/15 BTU Cottbus-Senftenberg.